Warum eigentlich „reisebereit“?

Warum eigentlich "reisebereit"?

Ja, warum habe ich mich eigentlich für diesen Namen entschieden, wo er doch beim ersten Mal lesen so gar nicht nach Webdesign klingt? Ich habe zwei große Leidenschaften, und das sind: Das Internet schöner machen, und die Welt zu entdecken! Zwei Dinge, die sich ganz wunderbar miteinander kombinieren lassen!

Und wie hat das alles angefangen?

Verreist sind wir, als ich noch Kind war, dauernd. Als eingefleischte Holländer natürlich mit dem Caravan, quer durch Europa. Dieses Gefühl von Unterwegs sein und die Vorfreude darauf, die Welt am Fenster vorbeiziehen zu sehen, hat mich daher immer begeistert. Aber meine erste Fernreise habe ich gerade mal vor drei Jahren unternommen. Und zwar nach Nepal! Aber wie kommt man eigentlich darauf, als erstes Fernreiseziel ein so untouristisches Ziel mitten im Himalaya in Asien auszuwählen? Meine Schwester, die selber so reisebegeistert ist wie ich, war dort für ein Praktikum, und ich hatte mich entschieden, sie zu besuchen.

Ich war also ganz ohne Erwartungen und ohne Erfahrung mit Fernreisen nach Kathmandu geflogen. Bei meinem 6-stündigen Layover in Abu Dhabi besuchte ich bei 44° Außentemperatur morgens um 10:00 Uhr die Scheich-Zayid-Moschee und war gleich begeistert vom Orient, auch wenn ich das meiste nur vom Fenster aus gesehen hatte. 8 Stunden später landete ich in Kathmandu, nachdem ich mich den ganzen Flug über mit meinem nepalesischen Sitznachbarn über Gott und die Welt unterhalten hatte und interessante Einblicke in eine so ganz andere Gesellschaft, als wie wir sie kennen, bekommen hatten.

Nach drei Tagen hatte ich meinen Kulturschock dann überstanden. Kathmandu ist eine Nummer für sich. Straßenkühe, vollgestopfte Straßen (die natürlich nicht asphaltiert sind) und Müll. Aber wenn man einmal hinter die Fassade dieser ersten Eindrücke blickt, findet man eine tolle Kultur, wunderschöne Tempelanlagen, die von Affen bewohnt werden, und Essen, dass immer scharf ist – egal was man bestellt.

Nachdem meine Schwester und ich uns durch Kathmandu gewuselt hatten, die doch sehr touristische Stadt Pokhara am gleichnamigen See besucht hatten, 5 Tage im Himalaya wandern waren und die tollsten Aussichten genossen hatten und im Chitwan Nationalpark an der indischen Grenze auf der Suche nach Tigern und Nashörnern waren, fand ich mich plötzlich nach gefühlt wenigen Stunden schon wieder am Flughafen in Kathmandu wieder, um gemeinsam die Heimreise anzutreten (witzigerweise in getrennten Flügen, die Eine über Abu Dhabi, die Andere über Dubai). Und da wurde mir zum ersten Mal im Leben an einem Flughafen das Herz richtig schwer. Hatte ich doch so eine erfahrungsreiche und fantastische Zeit gehabt, voller neuer Eindrücke, voller Gerüche, die ich noch nie zuvor gerochen hatte, und voller Aussichten, die so atemberaubend waren, dass ich nie gedacht hätte, so etwas jemals mit eigenen Augen zu sehen.

Zuhause ist es doch am Schönsten, oder nicht?

Sollte man meinen, oder? Ja, es gibt nichts Schöneres als von einem 20-stündigen Flug in sein eigenes Bett zurückzukehren, nachdem man die vorherigen Wochen nur in einfachen Hostelbetten übernachtet hat (und die Asiaten lieben Betten und Matratzen, die so hart sind wie Bretter…). Aber in mir hatte irgendetwas angefangen zu Keimen, dass ich vorher nicht kannte. Und so fand ich mich nach nur wenigen Wochen in der Heimat vor meinem Computer wieder, wie ich einen Flug nach Hanoi, Vietnam buchte.

Irgendwie brachte das eine Lawine ins Rollen. Von da an besuchte ich die Halong Bucht in Vietnam, kletterte den steilen weg zum Machu Picchu hinauf, brauste mit einem Mietwagen die Küste Perus hinab bis zur Wüste, wurde in Kanada am Flughafen wegen vermeintlichem Drogenbesitz rausgezogen (der sich natürlich nicht bestätigt hat) und habe die schottischen Highlands besucht.
Und so ging es weiter, zum Lake Bled in Slowenien, über einsame Strände in Dalmatien, auf den Spuren von Game of Thrones in Dubrovnik und habe das weltbeste Essen in Bosnien & Herzegowina gegessen. Und als wenn das noch nicht genug war, ging es dann auch noch quer durch Thailand, mit dem Boot über den Mekong in Laos (der mir bis heute als einer der schönsten Orte auf Erden in Erinnerung geblieben ist), mit dem Mietwagen quer durch den Süden Laos‘ bis hin zum Mekong-Delta und schlussendlich auf den Spuren von Ankor Wat in Kambodscha. Und übrigens: Die Sonnenuntergänge im pazifischen Ozean sind und bleiben einfach die aller schönsten auf diesem Planeten!

Und dann kam Corona

Reisen war natürlich nicht mehr. Aber das war vielleicht auch ganz gut so, denn sonst würde ich jetzt nicht hier auf dieser Website diese Zeilen tippen. Viel Zuhause sein sorgt dafür, dass man auch viel nachdenkt, vor allem darüber, was man im Leben möchte. Ja, das Reisen fehlt mir – sehr sogar. Aber ich habe mich auch gefragt, wie sich all das in Zukunft mit meiner damaligen Festanstellung als Webdesignerin vereinbaren lassen soll. Die meisten meiner Reisen hatten noch in meiner Studienzeit (Online Marketing, in den Niederlanden) stattgefunden.

Und herausgekommen bin ich, als selbstständige Webdesignerin. Denn was gäbe es besser, als Webdesign, um von überall aus zu arbeiten? Aber ich muss gestehen, am liebsten habe ich meinen Arbeitsplatz tatsächlich doch Zuhause. Hier gibt es zwei große Monitore, auf denen ich pixelgenau sehen kann, was ich gerade gestalte, und hier gibt es guten Kaffee aus dem Vollautomaten (Wieso wird in so vielen Ländern dieser Welt nur Instant-Kaffee getrunken?!).

Ich weiß, dass wir sehr bald wieder reisen können. Und das werde ich auch tun, und meine Arbeit und meine lieben Stammkunden werde ich mitnehmen. Schließlich muss auch ich irgendwann mal wieder neue Eindrücke gewinnen, die mich inspirieren und mir die nötige Basis liefern, jeden Tag so kreativ arbeiten zu können. Aber bis dahin muss noch etwas Wasser den Rhein hinunter fließen, direkt hier, vor meinem Bürofenster.

Mehr Eindrücke gibt es übrigens auf meinem Instagram-Kanal.

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